Archiv für den Monat: August 2015

Reisetagebuch: New York City 2014 (Teil 3)

Vom 6.-12. Oktober 2014 war ich mit der lieben Sarah in New York City und auf der New York Comic Con. Hier ist Teil 3 des Reisebericht … Hier geht’s zu Teil 1.

Reisetagebuch New York City 2014 – Teil 3: MAC, Musical & More

Am Tag vor der Comic Con hatten wir uns vor allem die Gegend um den Time Square vorgenommen und waren mit einem befreundeten US-Zeichner zum Essen und zu einer Musical-Vorstellung verabredet. Wir frühstückten direkt auf dem Times Square (ja, natürlich mit Starbucks-Hazelnut-Latte und -Chai-Latte) und beobachteten den Trubel bei strahlendem Sonnenschein zwischen zuckenden Reklamewänden und emsigen Bauarbeiten. Neben ein paar Samba-Tänzerinnen im C-String und mäßig überklebten Brustwarzen (aber dazu Bodypainting im US-Flaggenmuster!), fielen uns auch einige weniger zufrieden wirkende Walking Acts auf (siehe Fotos – jetzt muss ich an Titus aus Unbreakable Kimmy Schmidt denken). Anschließend taten wir etwas für das Kind in uns und besuchten den angrenzenden Toys’R’Us. Wow!

Tipp: Musicals in New York City
Natürlich kann man sich die Tickets im Vorfeld besorgen, aber wenn ihr ein bisschen flexibel bezüglich der Stücke (Musical, Theater, etc.) seid, dann geht am selben Tag zu einem TKTS Discount Booth – zum Beispiel am Times Square. Hier bekommt ihr viele Tickets zu Broadway- und Off-Broadway-Stücken für 20%-50% des Originalpreises. Wichtig ist, dass ihr am besten schon vor dem Verkaufsstart (checkt den Link) da seid, da sich meist schon vorher beachtliche Schlangen bilden. Bei uns wurden es nachher sehr gute Platzkarten für Leonard Bernsteins Klassiker On the Town.

MAC & Disney Store
Nachdem wir die Tickets in der Tasche hatten, setzten wir unser Shopping-Programm fort und zwar bei MAC. Die MAC-Filiale am Time Square hatte (mega-stylisch!) The Rocky Horror Picture Show als Leitthema. Das hieß, dass die gesamte Belegschaft (männlich und weiblich) in den entsprechenden Showkostümen gekleidet war und Frank N. Further und Co. dabei fast blass aussehen ließen. MAC ist in den USA (wie so vieles) übrigens vergleichsweise günstig und so deckten wir uns gleich mit Make-up-Produkten ein. Ich vertrage vor allem die Primer von MAC ziemlich gut und war mit $80 voll ausgestattet. Dafür haben wir uns dann im benachbarten Disney Store aufs Gucken beschränkt (Ich verspürte zwar das Bedürfnis, ein Disney-Prinzessinnenkleid zu kaufen, aber ich hätte beim besten Willen nicht reingepasst).

Themenrestaurant und Musical
Was wäre unser New-York-Besuch ohne ein Themenrestaurant? Unsere Wahl fiel auf das Jekyll and Hyde’s Chamber of Horrors, nur wenige Meter vom Time Square entfernt zwischen 7th und 8th Avenue in der West 44th Street. Wer keine Themenrestaurants kennt, kann es sich wie eine interaktive Theaterkulisse mit Restauranttischen vorstellen: Über eine Treppe geht es hinab in einen großen, düsteren, verwinkelten Hauptsaal (keine Fenster, Klimaanlage), der mit ordentlich Kitsch ins (Fiktiv-)Viktorianische Zeitalter entführt. Es gibt sprechende Animatronics, die sich in regelmäßigen Abständen bewegen, und Schauspieler, die zwischen den Tischen hin und her wandern um in ihrer Rolle mit den Gästen zu interagieren. Das Essen war entsprechend natürlich verhältnismäßig teuer, aber die Qualität war gut und die Atmosphäre im Lokal ist ihr Geld wert. Unser Tipp: Am besten gleich am Anfang gucken, dass ihr wisst, wo die Toilette ist, denn wenn die Blase erst einmal drückt, macht es nur halb so viel Spaß, den versteckten Durchgang zu suchen. Leider war unser Aufenthalt wegen des nachfolgenden Musical-Termins doch sehr begrenzt – irgendwann müssen wir das Lokal noch mal genauer inspizieren (man kann wohl noch viel mehr entdecken).

Die On the Town-Vorführung war auch ganz wunderbar! Was uns fremd vorkam, war das Prozedere zu Beginn: Im Publikum saß wohl ein Kriegsveteran, der Geburtstag hatte, also spielte das Orchester nach einer kurzen Ankündigung spontan The StarSpangled Banner – und zwar vor einem Saal, der sich komplett erhoben hatte, mitsang und mitunter auch salutierte. Für uns war das einer der markantesten Culture-Clashes während unserer Reise.

New York, New York
Nach dem Musical-Besuch gingen wir noch auf einen Cocktail in eine Hotelbar und lauschten stilecht dem Auftritt eines Frank-Sinatra-Cover-Sängers. Auf dem Rückweg zu unserem AirBnB-Schlafplatz kamen wir noch mal am Times Square vorbei, dessen Reklameleuchtkaft nachts natürlich noch um ein vielfaches imposanter wirkt. Wir freuten uns auf die Comic Con … mehr dazu im nächsten Teil!

Hier geht’s zu Teil 4.

Weitere Bilder gibt’s auch bei Instagram und twitter unter dem Hashtag #nerdgirlsinNYC – und hier ist noch mal der megamagisch-Podcast dazu (Vorsicht Spoilers!).